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Abbildung: brennende Steichhoelzer

Der Begriff Burnout ist seit langer Zeit in aller Munde und wird nur allzu leichtfertig benutzt. So ist es eigentlich nicht weiter verwunderlich, dass viele an der Ernsthaftigkeit des Burnout-Syndroms zweifeln. Zusammen mit der immer noch fehlenden Anerkennung psychischer Erkrankungen als eben das, was sie sind – nämlich Krankheiten – hat diese Wahrnehmung alsbald dazu geführt, dass das Burnout-Syndrom von nicht Wenigen in die Ecke der Lächerlichkeit, des Sich-Vor-Leistung-Drücken-Wollens sowie der Hypochondrie gedrängt wurde.

Umso wichtiger ist es, immer wieder in Erinnerung zu rufen und ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass es sich beim Burnout-Syndrom um einen Zustand ausgesprochener emotionaler Erschöpfung mit reduzierter Leistungsfähigkeit handelt, der zu ernst zu nehmenden psychischen Störungen führen kann, die mit viel Leid für den Betroffenen sowie dessen Umgebung verbunden ist.

Darüber hinaus ist auch der volkswirtschaftliche Schaden, der durch das Burnout-Syndrom entsteht und sich im zweistelligen Milliardenbereich bewegt, nicht zu vernachlässigen. Daher ist es umso wichtiger, effektive Präventionsmaßnahmen zu setzen, um das Übel bereits im Keim zu ersticken. Diese Aufforderung richtet sich sowohl an potenzielle Risikogruppen als auch an Personal und Führung.

Diese Symptomatik ist typisch für das Burnout-Syndrom

Wörtlich lässt sich Burnout mit Ausgebranntsein übersetzen. Demzufolge befinden sich Betroffene in der Regel in einem dauerhaften körperlichen sowie psychischen Zustand der Erschöpfung. Zu dieser chronischen Erschöpfung kommen noch zahlreiche weitere Symptome wie Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Niedergeschlagenheit, leichte Reizbarkeit, Antriebsschwäche, Konzentrationsschwierigkeiten und erhöhte Aggressionsneigung hinzu. Zudem fühlen sich Betroffene oft gleichgültig, schwach und begegnen ihrem Beruf sowie den damit verbundenen Personen oft mit ausgesprochenem Zynismus. In weiterer Folge kann ein unbehandeltes Burnout-Syndrom in eine schwere Depression führen. Darüber hinaus zeigen viele Betroffene auch körperliche Symptome wie Rückenschmerzen und Kopfschmerzen.

So entsteht ein Burnout

Neben extremen Belastungen, die nicht nur im Beruf, sondern auch im Privatleben sowie in der Schule auftreten können, zählen Leistungsdruck, Überforderung und Mobbing zu den Hauptursachen des Burnout-Syndroms.

Das Burnout-Syndrom entsteht schleichend und trifft meist besonders engagierte Menschen, die sich und ihrer Umwelt mit ihren Leistungen etwas beweisen möchten und dafür nicht selten ihr Sozialleben sowie ihre eigenen Bedürfnisse vernachlässigen. Werden dennoch Misserfolge oder zu geringe Erfolge erlebt, reagieren diese Personen häufig mit Selbstzweifeln und innerer Abwehr. Ein Ungleichgewicht zwischen Einsatz und Belohnung bietet daher den optimalen Nährboden für die Entstehung des Burnout-Syndroms.

Wirksame Präventionsmaßnahmen für Mitarbeiter und Unternehmen

Sich seiner Selbst und seiner Ziele und Wünsche im Leben bewusst zu sein, ist essenziell, um nicht am Burnout-Syndrom zu erkranken. Darüber hinaus ist es auch wichtig, sich realistische Ziele zu setzen und den Selbstwert nicht von erbrachten Leistungen abhängig zu machen. Eine ausgewogene Work-Life-Balance, ein gesunder Lebensstil mit viel Bewegung, gesunder Ernährung, ausreichend Schlaf, Hobbys und einem intakten Sozialleben helfen ebenfalls, dem Burnout-Syndrom vorzubeugen.

Auch Unternehmen haben zahlreiche Möglichkeiten zur wirkungsvollen Vorbeugung des Burnout-Syndroms. Verhältnisorientierte Maßnahmen zielen darauf ab, ein Arbeitsklima zu schaffen, das dem Burnout-Syndrom keine Chance lässt. Sie umfassen unter anderem die Sensibilisierung von Personal und Führung für die Problematik des Burnout-Syndroms, Zeit- und Stressmanagementseminare sowie MitarbeiterInnengespräche. Des Weiteren ist es überaus wichtig, eine innerbetriebliche Atmosphäre zu schaffen, in der Konflikte und Stresssituationen angesprochen werden können und in der Meinungen und Wünsche der Mitarbeiter respektiert werden.

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Bildquelle: Fotolia.com, Fotograf: chones

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